Informations- und Beratungsstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs Dresden

Baratung, Foto: Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv

Informations- und Beratungsstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs Dresden

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Auskünfte und Anträge zur Akteneinsicht

In der Informations- und Beratungsstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs Dresden geben wir Ihnen Auskunft zu allen Fragen rund um das Thema Akteneinsicht und nehmen Ihre Anträge entgegen. Am historischen Ort – der ehemaligen Bezirksverwaltung der Stasi in Dresden – informieren wir über die Struktur und Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS).

Unsere Angebote:

  • Beratung und Annahme von Anträgen auf persönliche Akteneinsicht sowie Forschungs- und Medienanträgen (gegen Vorlage eines gültigen Personaldokuments)
  • Ausstellung zur Arbeit des Archivs
  • Ansichtsexemplare zu Stasi-Akten, Dokumentenhefte, Publikationen zum Thema MfS
  • Pädagogische Angebote (Projekttage, Lehrerfortbildung, Material für den Unterricht, Verleih von Wanderausstellungen)
  • Betreuung von Schüler- und Abschlussarbeiten, Praktika
  • Info-Veranstaltungen, Vorträge

 

Anschrift/ Kontakt:
Informations- und Beratungsstelle in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden, 4. OG

Telefon: 0351 2508-3411
Fax: 0351 2508-3419
E-Mail: dresden.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de
www.stasiunterlagenarchiv.de

Servicezeiten:
Mo und Mi | 10:00 – 17:00

und nach Vereinbarung

Öffnungszeiten der Ausstellung:
täglich | 10:00 – 18:00

 

Themenbeiträge aus der Region Dresden (Auswahl)

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Bild: Acht Personen weisen den Weg beim Karneval, Quelle: BArch, MfS, BV Dresden, KD Pirna, Nr. 70484, Bl. 1

Karneval unter Kontrolle. Überwachung des Karnevals 1989 durch die Stasi im Bezirk Dresden

Das allgemeine Faschingstreiben im Januar und Februar 1989 bedeutete auch in der DDR für die Karnevalisten der Gemeinden im Kreis Pirna Narrenfreiheit. Die Plakate und Losungen der "Narren" machten dann auch schnell klar, wie der real existierende Sozialismus von der Bevölkerung tatsächlich empfunden wurde. Die Karnevalsveranstaltungen zu Beginn des Jahres 1989 zogen daher die besondere Aufmerksamkeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf sich.

 

 

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Bild: Überwachungsfoto vom Eingang der Kreuzkirche in Dresden (Ausschnitt), Quelle: BArch, MfS, BV Dresden, AOP, Nr. 2113/82, Bd. 1, Bl. 261

Die Überwachung der Friedensforen in Dresden

Im Oktober 1981 verteilten Jugendliche aus der Jungen Gemeinde in der Dresdner Innenstadt einen Aufruf auf hunderten Flugblättern. Sie wollten am 13. Februar 1982, zum 37. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden, möglichst viele Menschen dazu bewegen, zur Ruine der Frauenkirche zu kommen. Um 21:45 Uhr, wenn alle Glocken der Stadt zum Zeitpunkt des Beginns der Bombardierung von Dresden zu läuten beginnen würden, sollten die Menschen Kerzen anzünden und Blumen niederlegen. Anschließend sollten die Anwesenden "We shall overcome" singen und der Opfer des Bombenangriffs in Stille gedenken. Doch dieses Vorhaben rief die Stasi auf den Plan.

Dazu auch der Film der Gedenkstätte "Wir tuen nichts Verbotenes!" in der Mediathek.

 

 

Publikationen (Auswahl)

Stasi in Dresden. Die Geheimpolizei im DDR-Bezirk

Nachdem bekannt wurde, dass die Staatssicherheit Akten zu vernichten begann, machten sich Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zu den Dienststellen, um diese Zerstörung zu stoppen. Am 5. Dezember 1989 besetzten sie in Dresden die Bezirksverwaltung (BV) an der Bautzner Straße und konnten so die brisanten Unterlagen der Geheimpolizei sichern. Ihnen ist es zu verdanken, dass heute acht Kilometer Stasi-Akten aus dem Bezirk Dresden erhalten geblieben sind.

 

"Überall kocht und brodelt es ...": Stasi am Ende – die ersten Tage der friedlichen Revolution in Sachsen

Die Ereignisse überschlagen sich. Es herrscht eine explosive Stimmung. Überall kocht und brodelt es, warum ignoriert die Regierung die Bevölkerung der DDR? Warum ändert sich nichts?"

Im Oktober 1989 stellten sich immer mehr unzufriedene Bürger diese Fragen. Viele Menschen sahen zu diesem Zeitpunkt keine andere Hoffnung mehr, als ihr Land zu verlassen. Gleichzeitig wuchs der Widerspruch derer, die in der DDR geblieben waren und ihre Forderungen in die Öffentlichkeit trugen.

 

Stasi in Sachsen. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig

Die Länderstudie "Stasi in Sachsen" ist der zweite Band in der Reihe "Stasi in der Region", die gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken einführt.

Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar.

 

 

Antrag auf Akteneinsicht stellen

Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Das Antragsformular und alle Informationen dazu finden Sie hier: https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/akteneinsicht/privatpersonen/