Der Schlagzeuger von Zwitschermaschine: Rom

Die Mitglieder von Zwitschermaschine 2022, Foto: Societaetstheater Dresden

Der Schlagzeuger von Zwitschermaschine: Rom

Konzert
20:00 - 21:30

 

Der Schlagzeuger von Zwitschermaschine: Rom

 

Inhalt
Der Dichter Michael Rom war Mitglied der legendären ostdeutschen Art-Punk-Band ZWITSCHERMASCHINE, die im Umfeld der Dresdner Hochschule für bildende Künste entstand. Er gehörte auch zur Ostberliner Literaturszene im Prenzlauer Berg und wurde 1991 bei einem Raubüberfall in Berlin ermordet. Roms literarischer Nachlass galt als verschollen. Jahrelang suchte der Schlagzeuger der Band, Wolfgang Grossmann, nach seinen Texten und Zeichnungen. Wiedergefunden bei Freunden und in Archiven, veröff entlichte er sie in einer Sammlung unter dem Titel »will nicht zu den großohrigen elefanten«. Jetzt aktivierte Grossmann für eine neue Platte und das Konzert seine eigenen Erinnerungen und versammelt Musiker um den Fehlfarben-Sänger Peter Hein, die den alten Songs neues Leben schenken.

1983: In Westberlin erscheint bei AGGRESSIVE ROCKPRODUKTIONEN eine Split-LP, die durch den Aufdruck »DDR von unten – Schallplatte mit 2 Gruppen und Textbeilage« Aufmerksamkeit erregt. Eine der Ost-Bands heißt Vierte Wurzel aus Zwitschermaschine, die auch dadurch speziell ist, dass sie gemeinsam mit Ralf Kerbach (Maler, git), Matthias Zeidler (Dichter, bg), Wolfgang Grossmann (Schauspieler, dr) drei solistisch Singende hat, die außerdem jeweils ihre Texte selbst schreiben: Cornelia Schleime (Malerin, Dichterin), Michael Rom (Dichter), Sascha Anderson (Dichter). Auf der West-Platte hört man jedoch fast nur Sascha mit Combo; das gezählt überwiegende Restmaterial der anderen beiden fehlt auffällig.
2020/2021: Angeregt durch das Herausgeben von Michael Roms Buch »will nicht zu den großohrigen elefanten« (Verlag Vorwerk 8, Berlin), in dem sich die Texte Roms (der 1991 bei einem Raubüberfall vom Täter ermordet worden war) finden, aktiviert der Schlagzeuger von Zwitschermaschine seine Erinnerungen und versammelt Musiker und den Fehlfarben-Sänger Peter Hein, die diese Songs wiederbeleben. So wird Altmaterial rekonstruiert und Tanzmusik hergestellt, die mit Michael Roms nicht entgrateter Dichtung Punk, Freestyle und Expressionismus annektiert. Deswegen gibt es jetzt eine neue Platte »ROM«, die bei Rundling-Records erscheint.

 

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Weitere Informationen
https://www.societaetstheater.de/veranstaltung/zwitschermaschine/